Meine Unbekannte,
man sagt, man soll Geduld haben mit den Dingen, die man wirklich will. Aber ich merke, wie schwer mir Geduld fällt, wenn es um dich geht. Denn in dir ist etwas, das ruft – nicht laut, nicht fordernd, sondern wie ein fernes Lied, das ich seit jeher kannte, ohne es je gehört zu haben.
Ich beobachte dich. Nicht wie ein Jäger seine Beute, sondern wie ein Dichter das Wort, das sich noch nicht zeigt. Du bist nicht zu fassen. Und genau das ist es, was mich zu dir zieht.
Ich will dich nicht mit großen Gesten beeindrucken, nicht mit leeren Versprechen betören. Ich will dich mit Wahrheit umwerben. Mit Blicken, die dich meinen. Mit Gesprächen, die tiefer reichen als nur bis zur Haut. Und ja – auch mit Berührungen. Wenn du sie zulässt. Langsam. Echtheitsprüfend.
Denn das Begehren, das ich für dich empfinde, ist kein Hunger, der schnell gestillt ist. Es ist ein Flüstern meiner Seele, das sagt: „Hier beginnt etwas, das größer ist als du und ich.“
Ich bin kein Dichter, kein Held, kein makelloser Mensch. Aber ich bin bereit, mich dir hinzugeben – ganz, ohne Maske. Ich will nicht, dass du dich mir öffnest, weil ich dich überzeuge. Sondern weil du es willst.
Lass mich dein Kapitel sein – vielleicht nicht das erste, vielleicht nicht das letzte, aber eines, das du nie vergessen wirst.