Meine Liebe,
ein weiteres Jahr ist vergangen – und ich weiß nicht, ob ich jemals ganz begreifen werde, welches Wunder du damals mit deinem Ja über mein Leben gelegt hast. Nicht das große, laute Ja vor allen, sondern das viele kleine danach: in Augenblicken der Nähe, in Momenten des Zweifels, in deiner stillen Treue, die nie ein Aufhebens daraus gemacht hat.
Du bist mein Versprechen geworden – und mein Zuhause. Seit jenem Tag trage ich nicht nur einen Ring an meiner Hand, sondern dich in meinem Innersten. Du bist kein Teil meines Lebens. Du bist mein Leben.
Weißt du noch, wie wir einander angesehen haben, bevor wir gesprochen haben? Wie die Welt einen Augenblick stillzustehen schien – nicht, weil sie uns etwas schuldig war, sondern weil wir plötzlich nichts mehr wollten außer einander? Dieses Gefühl hat sich nicht gelegt. Es hat sich verändert, ja – ist tiefer geworden, stiller vielleicht, aber stärker. Verwurzelt. Echt.
Unsere Ehe ist keine Bühne. Sie ist ein Raum. Einer, den wir gemeinsam bewohnen, gestalten, manchmal aufräumen, manchmal einfach nur aushalten. Und dennoch: Es ist der schönste Ort, den ich kenne. Weil du darin atmest. Weil du darin lachst. Weil ich mich darin verlieren – und finden darf.
Ich liebe dich. Nicht nur für das, was du bist, sondern für das, was ich durch dich geworden bin. Ich liebe unsere Gespräche, unsere Stille, unser Ringen um das Richtige. Ich liebe, wie du mich ansiehst, wenn du eigentlich schon alles gesagt hast. Und ich liebe, dass du bleibst – nicht, weil du musst, sondern weil du willst.
Zum Hochzeitstag schenke ich dir kein Schmuckstück. Ich schenke dir ein weiteres Ja. Leise. Stark. Und von Herzen.
Dein Mensch – für heute, für morgen, für uns.