Hey Canim,
mal wieder so ein Tag,an dem ich hier sitze und ständig an Dich denke.
An die Nachrichten,die wir uns schickten.
An die Gespräche,die wir führten.
An die wundervollen Momente,die wir erlebten.
Wie oft wir miteinander lachten.
Wie oft wir miteinander weinten.
Wie oft wir uns über Dinge aufregten.
Wie oft wir uns angeschwiegen hatten.
Wie oft wir wieder aufeinander zugingen.
Mal muss ich bei den Erinnerungen lächeln und manchmal fange ich an zu weinen.
Weil Du mir so extrem fehlst.
Weil ich Dich so krass vermisse.
Weil mir,ohne Dich,ein wichtiger Teil in meinem Leben fehlt.
Als ob ein Stück von meinem Herzen raus gerissen wurde.
Als ob meine Seele in zwei Hälften geschnitten wurde.
Als ob alles Positive aus meinem Leben gesaugt wurde.
Einmal hatten wir – per SMS – miteinander geschrieben,aber es war eher sachlich und schon so,als wären wir total Fremde füreinander.
Und es tat,ehrlich gesagt,weh – sehr weh…
All\‘ die Wärme,die Vertrautheit,die Herzlichkeit,welche zwischen uns mal herrschte…Ist das alles wirklich weg?
Diese \“besondere\“ und \“magische\“ Verbundenheit,wie wir sie anfangs nannten…Ist davon denn rein gar nichts mehr da?
Oder hatte das alles gar nicht wirklich existiert?
Ohne Dich ist nichts mehr ganz.
Nur noch halb.
Nicht mehr komplett.
Du wurdest mein Anker auf stürmischer See.
Du warst mein Fels in der Brandung.
Mein fehlendes Puzzlestück.
Mein zweites Ich.
Aber jetzt,wo wir keinen Kontakt mehr miteinander haben,sind da nur noch Löcher.
Leere Stellen,die nicht mehr gefüllt werden können.
Du hattest mich innerlich gewärmt,mir Halt gegeben,meinen Geist erleuchtet,meine Seele und mein Leben bereichert und meine negativen Gedanken geklärt.
Doch nun bist Du nicht mehr da.
Das Band zwischen uns ist nicht so stramm und fest,wie vorher.
Und ich empfinde seitdem eine unstillbare Sehnsucht.
Und was noch viel schlimmer ist,ist dieses unheilbare Gefühl von Heimweh…
Weil ich mich bei Dir,vom ersten Moment an,wohl gefühlt hatte.
Weil es sich,bei Dir und mit Dir,anfühlte,als wäre ich endlich angekommen.
Weil es sich anfühlte,wie zu Hause zu sein.
So sicher und geborgen fühlte ich mich bei Dir.
Diese Sicherheit und Geborgenheit habe ich nun nicht mehr,und so treibe ich ziellos,orientierungslos durch die stürmische See des Lebens.
Kein Anker und kein Fels mehr da.
Nichts,was mir Halt geben kann.
Kein Ziel mehr vor Augen.
Träume und Wünsche sind verloren gegangen.
In unerreichbare Ferne abgedriftet.
Und jeden Tag treibe ich einfach nur dahin.
In der Hoffnung,jeden einzelnen Tag ohne Dich irgendwie zu überstehen.
Und das bisschen Kraft,was ich noch aufbringen kann,nutze ich für Mira,die Dich genauso sehr vermisst,wie ich.
Jeden Tag erzähle ich ihr von Dir,und Du müsstest sie mal sehen,wie sie sich freut,wenn ich deinen Namen nenne.
Ja,ich spreche deinen Namen öfter laut aus.
Weil er mich an den wundervollsten Menschen erinnert,den ich jemals kennenlernen durfte.
Auch,wenn wir nicht immer einer Meinung waren.
Auch,wenn wir uns mal gestritten hatten.
Auch,wenn wir uns mal angezickt hatten.
Auch,wenn wir uns mal nichts zu sagen hatten.
Du warst für mich immer ein Diamant unter all\‘ den Holzkohlestücken.
Ein wahres Juwel.
Kostbarer und wertvoller,als jeder Topf voll Gold.
\“Eine seltene,königliche Blume\“.
Du warst mein Regenbogen an trüben und trostlosen Tagen.
Du warst mein hell leuchtender Polarstern in finstester Nacht.
Du warst mein wärmender Sonnenschein in frostigen Zeiten.
Du warst mein Himmel voller Geigen.
Du warst meine rosarote Brille,durch die diese ganze verdreckte Welt auf einmal wunderschön aussah.
Seitdem Du weg bist,erscheint alles wieder grau in grau.
Ich versuche auch nicht mehr,mir die Welt selber bunt zu färben.
Denn ich bin nicht Du.
Du hast so eine ganz eigene Art,an Dinge heran zu gehen und sie zu betrachten.
Und im Gegensatz zu mir,hast Du die Ausdauer und die Disziplin,durchzuziehen,was Du in Angriff nimmst.
Dafür hatte ich Dich immer bewundert – und ich tue es heute noch.
Du hattest mich öfter in die richtige Richtung gelenkt,mein Leben bewusst zu ändern.
Und wie stolz Du jedes Mal auf mich warst,wenn ich den allerkleinsten Schritt nach vorne machte.
Und wie enttäuscht Du von mir warst,wenn ich wieder zwei Schritte zurück ging.
Wenn ich wieder in alte Verhaltensmuster fiel.
Wenn ich genau das Gegenteil von dem machte,was ich versprach.
Trotzdem hast Du mich jedes Mal erneut aufgefangen,an mich geglaubt,mir Mut zugesprochen und mich nicht aufgegeben.
Ich hatte sehr viel Zeit,darüber nachzudenken.
Jetzt verstehe ich es.
Die meiste Zeit verhielt ich mich total widersprüchlich – extrem ambivalent.
Größtenteils unbewusst,aber ich tat es.
Ganz besonders,was unsere Freundschaft anging.
Und auch,wenn jede Entschuldigung zu spät kommen mag…Es tut mir aufrichtig leid,dass ich Dich so oft enttäuscht hatte.
Dich wütend gemacht hatte.
Dich an mir und unserer Freundschaft zweifeln ließ.
Bitte glaube mir,wenn ich Dir sage,es lag nie eine böse Absicht in meinem Verhalten.
Und bitte verzeih mir,irgendwann,alle meine Fehler.
Und bitte verzeih mir,dass ich Dich so sehr idealisiert und auf ein Podest gestellt hatte,dass ich Dich zu meinem kleinen,eigenen Universum gemacht hatte.
Ich habe Dich damit eingeengt,bedrängt und erstickt.
Habe Dir quasi die Luft zum Atmen genommen.
Ich hoffe,Du kannst wieder freier und unbschwerter atmen,seitdem wir keinen Kontakt mehr haben.
Für Dich ist es auf jeden Fall besser so,denn ich würde Dich wieder nur enttäuschen,Dich mit meiner Art und meinem Verhalten nur unnötig runter ziehen.
Das hast Du nicht verdient.
Du verdienst von Allem nur das Beste.
Und das wünsche ich Dir von ganzem Herzen.
Möge Gott immer an deiner Seite sein.
Pass gut auf Dich auf.
In Liebe,
Deine Sweety